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Zwei Punkte gewonnen oder einen verschenkt?

ll neuManchmal tritt bei der Nachbetrachtung von Spielen die berühmte Frage nach dem Füllstand eines Glases auf: „Ist es halb voll oder halb leer?" So könnte es auch nach der Partie des OSC bei der 1b von FASS gewesen sein. Lange Zeit hatte der OSC das Spiel diktiert und hatte einen eigentlich sicheren Zwei-Tore-Vorsprung rausgespielt, musste aber am Ende doch noch zittern, ehe der 2:3-Erfolg (0:1 0:1 2:0 – 0:1) nach Penaltyschießen feststand.

Personell traten beide Teams ähnlich stark an, FASS brachte 15 Spieler und einen Torhüter (Felix Kaaden) zu Papier, der OSC hielt mit 17 sowie Lilly-Ann Riesner und Patrick Einsiedler dagegen. Auch die anderen Vorzeichen ließen keinen eindeutigen Favoriten zu. Das Hinspiel zu Beginn der Saison war mit 2:1 knapp für den OSC ausgegangen, danach verliefen die weiteren Spiele eher unglücklich, bis man sich in den letzten Spielen wieder stark präsentiert hat. Die 1b des FASS war eher „mittelprächtig“ gestartet, hatte aber dann mit Siegen bei vermeintlichen Favoriten für Aufmerksamkeit gesorgt.

In den ersten fünf Minuten ging es auf dem Eis zu wie beim Tennis, die Scheibe ging hin und her, wobei Felix Kaaden und Lilly-Ann Riesner schon früh warmgeschossen wurden, aber Zählbares sprang nicht heraus. Nach und nach wurde der OSC aber stärker und Felix Kaaden musste immer häufiger eingreifen, um einen Rückstand zu vermeiden. Aber FASS blieb auch mit seinen schnellen Leuten bei Gegenstößen präsent, sodass auch bei Lilly-Ann Riesner keine Langeweile aufkam. Die Chancenverwertung blieb jedoch ein Manko, denn der FASS-Goalie machte selbst die besten Möglichkeiten, wie z.B. in der 16. Minute durch Norman Schumann, zunichte. Als sich viele schon auf die erste Pause einrichteten, belohnte sich der OSC. Aus dem eigenen Drittel kam der Puck von Chris Matiascheck über Norman Schumann zu Marius Rahn, der aus halblinker Position aus vollem Lauf die Scheibe ins obere rechte Eck schlenzte (19.). Ein überraschender Schuss, bei dem Felix Kaaden keine Abwehrmöglichkeit hatte.

Im Mittelabschnitt machte der OSC da weiter, wo er aufgehört hatte. Mit frühem Forechecking kam der der OSC immer wieder in Scheibenbesitz und damit auch zu weiteren Möglichkeiten. Und in der 23. Minute hatte man sogar die Möglichkeit eines Überzahlspiels, ließ diese aber ungenutzt verstreichen. Als sich FASS danach wieder sortiert hatte, schlug der OSC aber erneut zu. Norman Schumann kam an die Scheibe und spielte sie weiter zu Chris Matiascheck, der abzog. Einen „Einschlag“ im Netz konnte Felix Kaaden zwar verhindern und setzte sich auf die Scheibe, reagierte aber wegen der Bewegung vor seinem Tor und richtete sich ein wenig auf. Die nun freiliegende Scheibe versenkte Marius Rahn zum 0:2 (26.). Der OSC blieb nun spielbestimmend und das 0:3 war eigentlich nur eine Frage der Zeit, aber das Problem der Verwertung ist beim OSC auch noch nicht vollständig gelöst. Und da war ja noch Felix Kaaden. Aber auch im zweiten Drittel blieb Lilly-Ann Riesner nicht beschäftigungslos und verhinderte mit glänzenden Reaktionen einen Anschlusstreffer. So blieb es bei diesem 0:2.

Letztes Drittel, das selbe Spiel; der OSC weiter stark, FASS mit Kontern auffällig. So lief es bis zur 50. Minute. Dann nahm der OSC drei Strafen nacheinander, wobei die 2 + 2 gegen Norman Schumann den Anschlusstreffer brachte. Hatte FASS aus dem kurzen 5 gegen 3 noch keinen Profit schlagen können, hatten sie aber soviel Unordnung in der OSC-Vereidigung angerichtet, dass Vanessa Wartha Gasde im Nachsetzen den Puck über die Linie stochern konnte, Die 1b von FASS bekam nun die „zweite Luft“ und der OSC zeigte Nerven. Unerklärlich irgendwie, hatte man doch bis dahin das Spiel förmlich diktiert. Aber auch das ist eben Eishockey und so kam, was kommen musste. FASS drückte auf den Ausgleich und der fiel auch. Lilly-Ann Riesner wehrte den Schuss von Kevin Pfennig noch ab, aber die Scheibe lag im Torraum frei und Kester Milhan ging drauf. Es ertönte auch der Pfiff des Schiedsrichters, weil es zum Kontakt zwischen Lilly-Ann Riesner und Kester Milhan gekommen war. Aber da trudelte die Scheibe über die Linie. Es gab danach noch Diskussionen, aber letztlich wurde das Tor als regulär erzielt gegeben, 2:2, 57. Minute. Der OSC war natürlich ein wenig gefrustet darüber, setzte aber in den letzen drei Minuten alles daran, um doch noch als Sieger nach regulärer Spielzeit vom Eis zu gehen. Bei den geschätzten 10 Chancen in den verbleibenden 180 Sekunden fand die Scheibe jedoch keinen Weg an Felix Kaaden vorbei ins Tor. So kam es zum allseits beliebten Penalty-Lotto. Im ersten Durchgang sicherten Kevin Pfennig und Marvin Melian beim dritten Penalty den zweiten Durchgang und da konnte Chris Matiascheck Penalty Nr. 6 für den OSC verwandeln, aber Kevin Pfennig nicht; Zusatzpunkt für den OSC.

Im Anbetracht der Tabellenstände, Ergebnisse und Saisonverläufe beider Teams war es ein richtig gutes, läuferisch starkes, ungemein schnelles und vor allen Dingen spannendes Spiel mit einem vielleicht ein wenig enttäuschten Sieger. Aber wie war das doch gleich? Halbvoll oder halbleer?

Noch eine Anekdote am Rande … ein Zuschauer unterhielt sich während des Spiels mit einem Verantwortlichen des OSC und es entstand u. a. folgende Aussage: „Ich bin heute das erste Mal durch Zufall bei einem Eishockeyspiel. Sind die Spiele immer so interessant und spannend? Da gehe ich jetzt öfter hin.“

FASS Berlin 1b vs. OSC 2:3 n. P. (0:1 0:1 2:0 – 0:1)

Tore: 0:1 (18:31) Rahn (Schumann, Matiaschek)
0:2 (25:10) Rahn (Matiaschek, Schumann)
1:2 (52:47) Wartha-Gasde (Nygren, Röthemeyer) PP1, 2:2 (56:37) Milhan (Pfennig)
2:3 (60:00) Matiaschek GWG

Strafen: FASS 1b 6 (0/4/2) – OSC 14 (2/2/10)

Schiedsrichter: Korecker, Niedermeyer