Viel Kampf, viel Krampf und doch drei Punkte zum Fest

ll neuSchön war es nicht, was der OSC Berlin und der ASC Spandau bei Temperaturen um 0° und leichtem Schneefall den wenigen Zuschauern am Samstagabend im Eisstadion Neukölln boten, aber am Ende setzten sich die Hausherren mit 6:3 (3:2 1:0 2:1) gegen die Spandauer durch; auch, weil das Team von Fred Fleck die besten Phasen des ASC Spandau mit Toren beantwortete und mit Sebastian Schramm sowie Norman Schumann zwei Doppeltorschützen hatte.

Ausgeglichen waren die Verhältnisse auf dem Papier; jeweils 12 Feldspieler brachten beide Mannschaften ins Spiel, das Duell „Frauen gegen Männer“ sollte die Tore verhindern, beim OSC Larissa Pasche und Lilly-Ann Riesner, beim ASC Daniel Herzig sowie Dennis Benna.

Furios dann der Beginn der Partie, ein Doppelschlag innerhalb von 13 Sekunden brachte den OSC früh nach vorne und so stand es nach 95 Sekunden bereits 2:0 für die Neuköllner. Mit dem ersten Schuss auf den Kasten des von Beginn an stehenden Daniel Herzig erzielte Sebastian Schramm nach 82 Sekunden das 1:0, mit dem zweiten war Sven Hannemann zum 2:0 erfolgreich. Der OSC versuchte nun, Ruhe in sein Spiel zu bringen, baute damit aber die Spandauer auf, die dann in der 11. Minute durch Marco Jagnow erfolgreich waren. Natürlich wollten die nun den Ausgleich, aber ein Konter stellte nur etwas über eine Minute nach dem Anschlusstreffer den alten Abstand wieder her, Norman Schumann konnte seinen Alleingang erfolgreich abschließen (12.). Aber die erste Überzahl brachte die Spandauer wieder zurück ins Spiel. Marco Jagnow setzte sich gut durch und schon stand es nur noch 3:2 (17.). Das war dann auch gleichzeitig der Pausenstand.

Der Mittelabschnitt begann mit einem Torhüterwechsel bei den Spandauern; für den glücklosen Daniel Herzig kam nun Dennis Benna, aber der bekam erstmal nicht viel zu tun. Der OSC versuchte zwar immer wieder, seine drei schnellen „Sch‘s“ (Schauer, Schramm, Schumann) mit langen Pässen in Szene zu setzen, aber zu ungenau und zu hektisch waren die Anspiele, so dass die Spandauer keine Mühe hatten, die Angriffsbemühungen der Hausherren schon im Keim zu ersticken. Die waren ihrerseits bemüht, scheiterten aber immer wieder an Larissa Pasche und ab der 29. Minute an Lilly-Ann Riesner, die einige Male Kopf und Kragen riskieren mussten, um den erneuten Anschlusstreffer zu verhindern. Und so war es eine weitere Überzahl, die für das nächste Tor sorgte. Diesmal war es der OSC, der seinen Nutzen daraus schlug. Nach Zuspiel von Vincent Fleck stellte Sebastian Schramm wieder auf den Zwei-Tore-Abstand (4:2, 34.).

Das letzte Drittel war dann überwiegend von Hektik und kleineren Reiberein geprägt, aber es war wieder der OSC, der das bessere „Händchen“ hatte. Erneut in Überzahl schoss Norman Schumann auf den Spandauer Kasten und Dennis Benna konnte diesen auch abwehren, aber Vincent Fleck stand bei dem Abpraller am richtigen Fleck und traf zum 5:2 (54.). Aber das war noch nicht das Ende und wieder war es eine Überzahl, die dem Spiel nochmals Spannung verlieh. Mit seinem dritten Tor brachte Marco Jagnow die Spandauer auf 5:3 ran. Fred Fleck, der wohl noch das letzte Drittel gegen den Club in guter Erinnerung hatte, wo man das Spiel trotz einer Zwei-Tore-Führung noch förmlich verschenkt hatte, nahm direkt eine Auszeit, um seine Mannen auf die letzten Minuten einzuschwören. Und das war auch erfolgreich. Nicht nur, dass es keine echte Chance mehr für die Spandauer gab, Norman Schumann setzte 47 Sekunden vor dem Ende mit dem 6:3 für den Schlusspunkt und die endgültige Entscheidung.

Die Neuköllner können damit das Jahr 2018 erfolgreich abschließen und halten mit 12 Punkten bei noch 10 zu absolvierenden Spielen weiter Anschluss an die oberen Regionen und darf mit ein wenig Glück sogar von „mehr“ träumen.

Die Spandauer bleiben mit drei Punkten aus 10 Spielen geinsam mit der BSG Eternit (ebenfalls 3 P. aus acht Sp.) und dem bisher punktlosen SCC weiterhin im Keller der Landesliga Berlin und dürfen auf ein erfolgreicheres Jahr 2019 hoffen.

Fred Fleck, Trainer OSC, der über weite Strecken mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht zufrieden war, zeigte sich nach dem Spiel versöhnlich: „Schönes Weihnachtsgeschenk.“

OSC Berlin vs. ASC Spandau 6:3 (3:2 1:0 2:1)

Tore:
1:0 (01:22) Schramm (Matiascheck, Schmidt), 2:0 (01:35) Hannemann (Schauer), 2:1 (10:29) Jagnow (Bosse, Beuthner), 3:1 (11:47) Schumann, 3:2 (16:50) Jagnow PP1; 4:2 (33:04) Schramm (V. Fleck) PP1; 5:2 (53:39) V. Fleck (Hannemann) PP1, 5:3 (57:03) Jagnow (Ristow, Martin) PP1, 6:3 (59:13) Schumann (Schauer)

Strafen: OSC 20 (4/4/12) - ASC 14 (2/6/6)

Schiedsrichter: Krüger, Timofeev

Die Eishockeyabteilung des OSC Berlin wünscht allen Fans und Mitgliedern ein besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr.